„Nun liegt das Bäderkonzept der WasserWelten Bochum vor, und wir müssen entsetzt feststellen, dass das Hallenfreibad Höntrop offensichtlich keine Rolle mehr spielt, dass der Standort tatsächlich aufgegeben werden soll“, ärgert sich Hans-Josef Winkler, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger in der Bezirksvertretung Wattenscheid.

„Bisherige Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen fußten auf zu optimistischen Annahmen. Daher erfolgte eine Anpassung an die Ergebniserwartungen der möglichen Neubauvarianten für das Bad Südfeldmark. Daher ist zu beachten, dass auch die Ergebniserwartungen für einen Neubau des Bades Südfeldmark auf durchaus optimistischen Annahmen beruhen“, so heißt es in dem Konzept. Winkler: „Im Klartext wird uns vermittelt, das ab sofort der Standort Südfeldmark im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen wird.“

Winkler weiter: „Es ist den Bürgerinnen und Bürgern schlichtweg nicht mehr vermittelbar, dass die Vorüberlegungen und Konzeptentwicklungen zu den Bad-Varianten und die kontroversen Diskussionen in den letzten Jahren zu keinem Ergebnis geführt haben, und dass nun an den Wünschen der Menschen vobei Tatsachen geschaffen werden sollen, die mit dem, was wir forderten, nichts mehr zu tun hat. Unser Ansatz war stets dieser, dass das bestehende Freibadbecken im Südpark bleibt erhalten, wobei ein Teil zu einem Nichtschwimmbereich umgebaut wird. Das Sprungbecken und der Sprungturm bleiben Bestandteil der Anlage. Denkbar wäre es auch gewesen, dass im unteren Bereich (Alter Eingang) ein Sport-Spielbereich eingerichtet würde, zum Beispiel mit einem Beachvolleyballfeld und Kinderspielgeräten.“

Das Bochumer Bäderkonzept ist durch Ermittlung von verschiedenen bewerteten Szenarien erstellt worden. „Es berücksichtigt den Status Quo, die Ergebnisse der Wasserflächenanalyse des Sportstättenentwicklungsplans der Stadt Bochum, die erforderlichen Investitionen, die Gesamtwirtschaftlichkeit sowie weitere Rahmenbedingungen. Das Bäderkonzept mit seinen Szenarien ist die Grundlage weiterer Dsiskussionen. Unabhängig vom Szenario sind die größten Investitionen in die Bochumer Bäder seit 50 Jahren geplant. Eine Entscheidung im Aufsichtsrat der HVV bis zum Jahresende 2021 wird angestrebt.“

Die WasserWelten Bochum GmbH betreibt seit August 2018 die Hallenfreibäder in Hofstede, Linden, Langendreer und Höntrop, die Freibäder in Werne und Südfeldmark sowie das Unibad in Querenburg als Sport- und Wettkampfbad. 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in dem Unternehmen beschäftigt. Die Gesellschaft ist organisatorisch unter dem Dach der Holding für Versorgung und Verkehr (HVV) angesiedelt.