In einem kürzlich in der WAZ erschienenen Artikel wurde auf die fehlende Neuansiedlung von Industrie auf Flächen im Ruhrgebiet hingewiesen. Die UWG: Freie Bürger-Ratsfraktion teilt die Auffassung, dass sich zukünftig in Bochum und im Ruhrgebiet auch wieder industrielles Gewerbe ansiedeln muss. Durch ein Übermaß an Bürokratie und lange Genehmigungsverfahren entstehe ein Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Regionen in Deutschland und Europa, wenn es um Neuansiedlungen geht. Daran müsse dringend gearbeitet werden.

Auch die Transformation und Veränderungsbereitschaft ist entscheidend dafür, ob NRW für die Ansiedlung weiterhin wettbewerbsfähig bleibt. Hier können die Hochschulen und Forschungseinrichtungen, von denen es auch in Bochum eine große Anzahl gibt, durch Verfahrens- und Produktinnovationen wichtige Impulse setzen. Die Zukunft der Industrie wird auch entscheidend von der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz geprägt sein.

„Trotz des großen Erfolges bei der Vermarktung des Geländes Mark 51‘7, hat die UWG: Freie Bürger schon früh darauf hingewiesen, dass auf dem ehemaligen Opel-Gelände auch ein nicht zu geringer Anteil an Industriearbeitsplätzen angesiedelt werden muss“, erläutert Karl Heinz Sekowsky, Mitglied im Ausschuss für Strukturentwicklung.

Ein akutes Problem, mit dem insbesondere die Industriestandorte in NRW zu kämpfen haben, seien die enorm gestiegen Energiekosten. Hier gelte es, Konzepte zu entwickeln, damit auch energieintensive Prozesse weiterhin profitabel im Ruhrgebiet durchgeführt werden können.

„Wir fordern alle handelnden Akteure dazu auf, dass zukünftig in Bochum und im Ruhrgebiet Flächen für industrielle Neuansiedlung geschaffen werden und dass die hiesige Industrie umworben wird, um weitere Abwanderungen und eine Deindustriealisierung, mit allen negativen Folgen, vor allem dem Verlust von Arbeitsplätzen, zu verhindern“, fordert Sekowsky abschließend.