„Über die Zukunft der Mobilität in unserer Stadt machen wir uns in der Fraktion regelmäßig Gedanken“, sagt Jens Lücking, „denn in Bochum ist in dieser Hinsicht über die Jahre wenig Innovatives angegangen worden.“ Bei einer Rundfahrt durch Holland sei ihm bei Eindhoven der Hovenring aufgefallen, eine ungewöhnliche Pylonenkonstruktion über einer Straßenkreuzung, die als schwebender Kreisverkehr ausschließlich für Radfahrer konstruiert und installiert wurde.

„Eine sinnvolle Sache“, so der Kommentar des Fraktionsvorsitzenden der UWG: Freie Bürger. Er formulierte darauf hin einen Antrag für den Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur mit dem Wortlaut: „Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit es Kreuzungen in Bochum gibt, an dem ein schwebender Kreisverkehr für Radfahrer nach dem Vorbild des Hovenrings geschaffen werden könnte. In diesem Zusammenhang wird durch die Verwaltung auch die Förderfähigkeit eines solchen Projektes, besonders durch Mittel der Europäischen Union, geprüft.“

„Leider fand unser Antrag keine Mehrheit. Was sehr schade ist und auch deutlich zeigt, dass die Radfahrer nicht wirklich im Fokus der Koalition stehen“, konstatiert Jens Lücking. „Immerhin kommt es in großen Bochumer Kreuzungsbereichen häufig zu Konfliktsituationen zwischen Auto- und Radfahrern. Ziel muss es daher sein, die unterschiedlichen Verkehrsträger möglichst gut voneinander zu separieren, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Der Hovenring perfektioniert diese Weise der Verkehrsführung und könnte in ähnlicher Form für unsere Stadt eine Landmarke und ein Alleinstellungsmerkmal sein.“

Infos zum Hovenring: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/verkehr/eindhoven-schwebenden-kreisverkehr-fuer-radler/