„Ich glaube, große und kleine Gewerbeflächen haben wir genügend. Allein an der Essener Straße, auf dem Gelände der ehemaligen Kleingartenanlage Thiemannshof, wird demnächst großflächig ein neues Gewerbegebiet entwickelt“, sagt Hans-Josef Winkler. „Was dringlicher ist: Wir müssen unbedingt bezahlbaren Wohnraum schaffen. Da bietet es sich doch ganz aktuell an, das Teilstück Harpener Straße im Auffahrt-, bzw. Abfahrtbereich zum Sheffieldring, attraktiv zu gestalten.“

Ausgangspunkt seiner Überlegung: „Unsere Anfrage bezüglich der sich dort befindenden Schrottimmobilie ergab, dass diese und weitere Gebäude im Besitz der Stadt Bochum sind und nach und nach abgerissen werden“, sagt Hans-Josef Winkler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger, der auch Mitglied im Planungsauschuss der Stadt Bochum ist.

Winkler: „Die Verwaltung teilte uns mit, dass der schlechte Zustand der Häuser den Rückbau erforderlich macht. Betroffen sind neben den bereits abgebrochenen Gebäuden Harpener Str. 66 und 73 a-d auch die Hausnummer 64, 61/63/65 sowie 67, 69 und 71 (jeweils a-e/f). Für die Hausnummer 61/63/65 ist der Abbruch bereits beauftragt. Die anderen Gebäude seien teilweise noch bewohnt. Nach Freizug sollen diese ebenfalls zurückgebaut und das gesamte Gebiet einer gewerblichen Entwicklung zugeführt werden.“

„Dem Abriss sollte aber kein Gewerbe folgen. Das ist nicht zielführend“, kritisiert Winkler. „Dieses Gebiet würde sich für ein sinnvolles Wohnbauvorhaben hervorragend anbieten. Schon deswegen, weil hier keine Fläche versiegelt werden müsste. Sollten wir die Verwaltung umstimmen können, würde uns das sehr freuen. Wir müssen die Ausweitung des Sozialwohnungsbestandes anstreben. Denn: Wohnen muss bezahlbar bleiben!“