Aus formellen Gründen musste die Resolution zum Schutz jüdischen Lebens in Bochum vor der gestrigen Ratssitzung zurückgezogen werden. Dennoch halten wir und die anderen Ratsfraktionen weiter an ihrem Inhalt fest:
Als Mitglieder des Rates der Stadt Bochum erklären wir uns solidarisch mit den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern unserer Stadt, die sich antisemitischen Bedrohungen und Anfeindungen ausgesetzt sehen. Seit dem Terrorangriff der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023 und den einhergehenden Gewaltaufrufen gegen Juden in aller Welt fühlen sich auch Menschen in unserer Stadt nicht mehr sicher – sei es auf dem Weg zur Synagoge, zur Schule oder zur Kita.
Wir sind in Sorge und werden uns nachdrücklich für einen ausreichenden Schutz jüdischer Einrichtungen sowie für die konsequente Verfolgung und Bestrafung antisemitischer Straftaten einsetzen. Wir akzeptieren keine Gewaltaufrufe und Einschüchterungen. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf, wachsam zu sein und einzuschreiten, wenn jüdisches Leben in Bochum bedroht wird. Wir wollen ein Bochum, in dem alle Menschen ungeachtet ihrer Religion oder Weltanschauung in Frieden und Sicherheit leben können.