Im Bochumer Stadtgebiet sollen in den nächsten Jahren mehrere sogenannte Pocket Parks entstehen. „An sich ist das eine schöne Idee. Aber man muss auch mal klarstellen, dass die Westentaschenparks keine neue Bochumer Erfindung sind, sondern dass es sich hierbei um Grünflächen handelt, die die Stadt jahrzehntelang vernachlässigt hat und nun vollmundig ein wenig aufhübscht“, sagt Hans-Josef Winkler von der UWG: Freie Bürger.

Aufenthaltsqualität im Stadtviertel schaffen sei ja schön und gut und begrüßenswert, sagt Winkler: „Doch gibt es Punkte, die zu kritisieren und zu hinterfragen sind.“ Konkret bezieht er sich auf den Park am Wittener Straße/Freigrafendamm in Altenbochum. „Durch die ehemals grüne Wiese führt nun ein gepflasterter Weg. Eine Versiegelung, die ich nicht verstehe“, sagt Winkler und hat entsprechend eine Anfrage auf den Weg ins politische Gremium des Umweltausschuss gebracht. „Wäre es nicht möglich gewesen, anstelle der Versiegelung mit wassergebundenen Oberflächen zu arbeiten?“

Es sei lobenswert, dass im Altenbochumer Park ein Mülleimer installiert wurde. Aber: „Warum ist der meterweit entfernt von den Ruhebänken und befindet sich nicht direkt an den Sitzmöglichkeiten? Und: inwieweit ist die Säuberung dieser Parkflächen und die Leerung der zusätzlichen Mülleimer überhaupt sichergestellt?“

Grundsätzlich müsse auch geklärt sein, wie es um die Nachhaltigkeit bestellt ist, sagt Hans-Josef Winkler. Die Mini-Parks brauchen Hege und Pflege, ebenso die Neubepflanzung. „Wie das langfristig finanziell und personell von der Stadt sichergestellt werden soll, bleibt abzuwarten.“