„Wir fragen uns ernsthaft, was von dem Bekenntnis der Bochumer SPD aus dem Jahr 2017 übrig geblieben ist“, sagt Hans-Josef Winkler, Bezirksvorsitzender der UWG: Freie Bürger in Wattenscheid und Mitglied des Rates der Stadt Bochum. „Immerhin wurde bei jeder Gelegenheit gebetsmühlenartig darauf hingewiesen, dass das Schwimmbad am Standort Höntrop auf jeden Fall erhalten bleibt.“

In der Ratssitzung am 07. Oktober 2021 habe seine Fraktion folgenden Antrag gestellt: „Um dem Baurecht für das Hallenfreibad Höntrop gerecht zu werden und Anwohnerklagen entgegenzuwirken, erteilt der Rat der Stadt Bochum der Verwaltung und den Wasserwelten folgenden Prüfauftrag: Das Freibad bleibt inklusiv Sprungturm in seiner jetzigen Fläche bestehen und wird familienfreundlich saniert und auf den Stand der aktuellen Schwimmbadtechnik gebracht. Der Hallenbad-Neubau wird auf der Fläche des alten abgebrochenen Bades geplant. Der neue Baukörper überschreitet nicht die Maße des Vorgängerbaues. Die Kapazität des alten Bades wird nicht erweitert damit entfallen auch zusätzliche Parkplätze.“

Winkler: „Die Koalition aus SPD und Grünen im Rat meldete hierzu sofort Beratungsbedarf an. Möglicherweise bestehen zwischen den Ratsfraktionen und der Koalition in Wattenscheid noch erhebliche Meinungsunterschiede was den Erhalt des Hallenfreibades betrifft.“

Für Winkler jedenfalls steht fest: „Die Menschen im Wattenscheider Süden wollen ihr Hallenfreibad nicht einfach so aufgeben. Nicht nur, dass das Bad mit vielen Erinnerungen verknüpft ist. Es geht auch darum, dass die Gelegenheiten für Kinder, die schwimmen lernen wollen, immer mehr eingeschränkt sind. Aus diesem Grunde schon bietet einen neues Hallenfreibad im Südpark eine vernünftige Alternative. Wasser ist eben nicht nur ein toller Freizeitspaß, es kann auch lebensgefährlich sein, wenn man nicht schwimmen kann.“