Die neue Turnhalle an der Märkischen Schule sorgt für Irritationen – allerdings nicht nur bei den Sporttreibenden, sondern vor allem beim gesunden Menschenverstand. Die auffällige Gestaltung der Wände scheint weniger auf sportwissenschaftlicher Expertise als auf künstlerischem Experimentieren zu beruhen. Nun stellt die Stadt fest, dass die Optik für Verwirrung sorgt. Die Lösung? Nun soll die Verlattung getauscht werden, sodass eine schwarze und eine graue Seite in der Halle entsteht (das Weiß wird überlackiert). Eine Nachbesserung für 50.000 Euro – auf Kosten der Steuerzahler.
Laut Sportverwaltung unter der Leitung des Dezernenten Dietmar Dieckmann fiel dieser „Handlungsbedarf“ erst bei der Fertigstellung auf. Dazu stellen sich die Fragen: Hat der Architekt zum ersten Mal eine Sporthalle geplant? Warum wurde keine sportfachliche Expertise hinzugezogen? Wer hat diesen Entwurf durchgewunken? Wer übernimmt die Verantwortung für diese Steuergeldverschwendung?
Tim Pohlmann, sportpolitischer Sprecher der UWG: Freie Bürger-Ratsfraktion, kritisiert das Vorgehen scharf: „Hier wird leichtfertig mit Steuergeldern umgegangen. Dass man diesen Fehler nicht bereits in der Planungsphase erkannt hat, ist völlig unverständlich.“
Die Stadtverwaltung kann nur hoffen, dass dieser Fall keine bundesweite Aufmerksamkeit erlangt, denn eigentlich hätte sich diese Steuergeldverschwendung einen Beitrag in einer Satiresendung redlich verdient.