UWG: Freie Bürger und FDP kritisieren GEW-Speeddating! „Einseitiges Podium statt fairer Bildungsdiskussion!“

Juni 17, 2025 | Allgemeines, Aus dem Vorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bochum veranstaltet am 17. Juni 2025 ein Speeddating mit Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl 2025. Doch statt einer offenen, pluralistischen Debatte über bildungspolitische Zukunftsfragen der Stadt scheint die Veranstaltung eine politisch einseitige Bühne zu bieten – so die Kritik aus mehreren politischen Lagern.

Nicht eingeladen wurde die Bochumer Wähler-Gemeinschaft UWG: Freie Bürger. Jens Lücking, Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat, zeigte sich empört über die Auswahl der Gäste: „Was hier von der GEW als bildungspolitische Diskussionsrunde zur Kommunalwahl verkauft wird, ist in Wahrheit eher ein privates Kaffeekränzchen mit Gleichgesinnten. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit verschiedenen Sichtweisen auf Bildungspolitik ist auf einem Podium, das ausschließlich aus SPD, Grünen, Linken und Stadtgestaltern besteht, schlicht nicht möglich.“

Die GEW begründete die Veranstaltung mit dem Wunsch, ihre über 20 Wahlprüfsteine in acht Themenfeldern – darunter Digitalisierung, Schulneubauten, Ganztagsbetreuung und gute Arbeitsbedingungen in Kitas – zur Diskussion zu stellen und den Einladungskreis klein zu halten.

„Die Veranstaltung hat politisch völlige Schlagseite. Vertreten ist allein das linke Spektrum. Die bürgerliche Mitte hingegen wurde anscheinend bewusst ausgespart“, kritisiert auch Léon Beck, Kreisvorsitzender der FDP Bochum und Platz 2 der FDP-Ratsreserveliste. Die Freien Demokraten sind ebenfalls nicht zur Veranstaltung eingeladen worden. „So lässt sich keine ausgewogene Debatte führen, wenn ohnehin die Diskutanten nur aus einer politischen Richtung kommen. Offenbar ging es der GEW Bochum aber nicht um Ausgewogenheit der vertretenen Meinungen, sondern allein um Bestätigung der eigenen Sichtweise.“

UWG: Freie Bürger und FDP sind derzeit mit Fraktionen im Rat der Stadt Bochum vertreten. Linke und Stadtgestalter hingegen verfügen aktuell nur über Einzelvertreter im Rat der Stadt Bochum.

„Bei manchen Wahlprüfsteinen der GEW wird man vielleicht sogar Konsens erzielen können. Über den Weg dahin kann aber auch gestritten werden – offen, transparent und mit der gesamten politischen Bandbreite. Die gewählte Zusammensetzung der Podiumsdiskussion widerspricht so dem Anspruch einer gewerkschaftlichen Interessenvertretung, die für alle Beschäftigten spricht – nicht nur für diejenigen mit bestimmter Parteipräferenz“, so Lücking und Beck abschließend.

Kategorien

Archiv