Im Vorfeld der Kommunalwahlen, die am 13. September stattfinden, lud der Paritätische Bochum am Mittwoch zu einem Diskussionsabend mit den OB-Kandidaten und Fraktionsmitgliedern in die Synagoge am Erich-Mendel-Platz ein. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde organisiert. „Der Paritätische Wohlfahrtsverband steht dafür, dass man gemeinsam für eine offene Zivilgesellschaft einsteht“, sagte Angela Siebold, Vorstandsmitglied der Paritätischen Kreisgruppe Bochum, in ihrer Begrüßungsrede und bekräftigte, dass die Organisation parteipolitsich unabhängig sei, allerdings Partei ergreife für sozial Benachteiligte, für Menschen, die eine Lobby brauchen, um menschenwürdig und selbstbestimmt leben zu können.

In dieser Hinsicht sei man in Bochum schon auf einem guten Weg sei, betonte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch zur Eröffnung der Vorstellungs- und Fragerunde. Es gebe aber noch viel zu tun, so die OB-Kandidaten von UWG: Freie Bürger, CDU, FDP/Stadtgestalter, Grüne, Linke und der Sozialen Liste und forderten mehr Vernetzung, mehr Solidarität, mehr Bildungschancen ein. „Uns geht es bei all diesen Fragen um eine vernünftige und soziale Politik des Miteinanders in allen Bereichen des gellschaftlichen Lebens“, sagte Jens Lücking, von der UWG: Freie Bürger in seiner Kurzvorstellung. Und Hans-Josef Winkler, sozialpolitischer Sprecher der Wählergemeinschaft und Beiratsmitglied in der Beschäftigungsgesellschaft, rückte als einen wichtigen Punkt die Beschäftigungsgesellschaft in den Fokus, die die Wählergemeinschaft mit auf den Weg gebracht hat. „Das ist eine Gesellschaft, die Menschen in dauerhafte, unbefristete und gute Arbeit mit fairen Löhnen bringt“, sagte Winkler und betonte: „Hier liegt der Schlüssel, um Benachteiligung zu vermeiden und Teilhabe zu gewährleisten.“

Trägergesellschaften, Politik und Verwaltung müssen zukünftig deutlich stärker zusammenarbeiten, um ein soziales, familienfreundliches Bochum zu gestalten, so das Fazit aller Beteiligten, die abschließend den geladenen Vertretern aus unterschiedlichen Mitgliedsorganisationen Rede und Antwort standen.