Die Parksituation für die Anwohner in zahlreichen Bochumer Stadtteilen ist angespannt. Im Ehrenfeld zeige sich dies allerdings besonders deutlich. Nicht nur die Hugo-Schultz-Straße sei betroffen, sagt Norbert Hölter von der UWG: Freie Bürger. „Beispielsweise steht in der Antoniusstraße nur für knapp ein Viertel der Bewohner ein Parkplatz zu Verfügung. Teilweise werden die Parkplätze zusätzlich durch die Fahrzeuge einer dort ansässigen Firma belegt.“ Die Anmietung eines Stellplatzes oder einer Garage sei auf Grund des fehlenden Angebotes für die Bewohner des Ehrenfeldes in den meisten Fällen keine Option.

Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Jens Lücking, der Mitglied im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität ist, hat er nun eine Anfrage für den Ausschuss zusammengestellt: Besteht die Möglichkeit durch Veränderungen in der Fahrbahnmarkierung, natürlich unter Berücksichtigung der Rettungswege, die Parkraumkapazitäten zu erhöhen? Lücking: „Wie beurteilt die Verwaltung eigentlich generell den Vorschlag, Quartiersgaragen zu bauen, in denen die Bewohner – unter anderem auch die des Ehrenfeldes – ihre Fahrzeuge gegen ein Entgelt abstellen können?“ Man müsse auch auch zukünftig Autos in der Stadt- und Wohnplanungen berücksichtigen, sagt Lücking.

Im Juli waren insgesamt 253.627 Fahrzeuge aller Klassen angemeldet gewesen. Das sind der Fahrzeugstatistik zufolge 1094 mehr als im Juni. Der Pkw-Bestand stieg um 889 auf insgesamt 204.240 und die Lkw-Anzahl um 102 auf 15.476. Die Zahl der Elektrofahrzeuge erhöhte sich im Juli um 77 auf 1133 und die der E-Hybrid-Fahrzeuge sogar um 402 auf 3.053. Lücking: „Das sind einfach die Fakten. Für mich ist es realitätsfern, wenn die Grünen in ihrem Wahlprogramm festschreiben, dass sie ab 2021 jährlich 250 Parkplätze im Stadtgebiet umwandeln wollen, um Raum für Radfahrer, Fußgänger, Bäume und Grünflächen schaffen zu wollen. Da könnte ich auch fordern, dass man die Standspur auf den Autobahnen für Radfahrer freigeben sollte.“