„Radverkehr fördern – aber nicht um jeden Preis!“ Dieses Fazit zieht Hans-Josef Winkler, Vorsitzender der Wattenscheider Bezirksfraktion der UWG-Freie-Bürger, aus dem Antrag der Grünen, den sie kürzlich in die Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid eingebracht hatten. Thema: Der zukünftige Radfahrstreifen auf der westlichen Seite der Berliner Straße von der Steeler Straße bis zur Ottostraße soll verlängert werden.

„Bereits im September 2019 setzte die Koalition aus SPD und Grünen den Beschluss durch, zugunsten eines Radfahrstreifens an der Berliner Straße zwischen Propst-Hellmich-Promenade und Steeler Straße einen Rückbau von vier auf zwei Spuren vorzunehmen. Da waren die UWG-Freie-Bürger gemeinsam mit der CDU dagegen“, sagt Winkler. Ebenso habe man nun auch gegen den neuen Antrag zur Verlängerung gestimmt.

„Wenn man glaubt, großflächig ausgebaute Radwege sorgen dafür, die Menschen vom Auto auf das Rad zu zwingen, dann wird man ein ‚grüne Wunder‘ erleben“, kritisiert Winkler. „Wenn diese Verkehrspolitik so durchgesetzt wird, kann das der Geschäftswelt in Wattenscheid ihre Existenz kosten. Zudem werden Familien mit Kleinkindern, Senioren oder Menschen, die körperlich beeinträchtigt sind, abgehängt. Denn sie können nicht so einfach aufs Rad umsteigen. Natürlich ist Radfahren bei einer Wetterlage, wie wir sie in den vergangenen Wochen hatten, eine sinnvolle Art der Fortbewegung. Doch der nächste Winter kommt bestimmt! Es wäre sicherlich sinnvoller und sicherer, den vorhandenen Gehweg auf der Ostseite der Berliner Straße zu einem kombinierten Rad- und Fußweg auszubauen.“

Die UWG-Freie-Bürger sprach sich in der Sitzung auch gegen eine weitere Lichtzeichenanlage zur Ein- und Ausfahrt zu dem im Bau befindlichen Baumarkt aus. „Eine zusätzliche Anlage macht das Chaos erst richtig perfekt. Wir hätten dann schließlich in einem Bereich von rund 500 Metern vier Ampelanlagen: Steeler Straße, Baumarkt, A40-Aus- und Einfahrt und die Ampel an der Kreuzung Otto-/Berliner Straße. Dem Bau eines Radfahrstreifens auf der Steeler Straße haben wir natürlich zugestimmt, weil es an dieser Stelle absolut Sinn macht“, resümiert Hans-Josef Winkler.