„Erfreulicherweise steigen immer mehr Bürger*innen auch bei uns in Bochum aufs Fahrrad. Viele nutzen diese umweltschonende Art der Fortbewegung, besonders gern von April bis Oktober. In dieser Zeit sind allerdings auch viele Fußgänger unterwegs. Und deren Sicherheitsbedürfnisse müssen sicherlich besonders beachtet und betrachtet werden“, sagt Hans-Josef Winkler von der UWG-Freie-Bürger. Aus diesem Grund hätten sich die Fraktionen in der Bezirksvertretung Wattenscheid eindeutig gegen die Freigabe des Radverkehrs in der Oststraße ausgesprochen. „Auf der Oststraße darf kein Verdrängungswettbewerb stattfinden, bei dem der Fußgänger zunehmend zu kurz kommt.  Dass zudem generell zu oft rücksichtslos geradelt wird, dürfte auch dem ADFC bekannt sein.“

Winkler sieht vor allem die Gefahr, dass ältere Menschen, die in ihrer Bewegungs- und Reaktionsfähigkeit eingeschränkt sind bei beispielsweise abrupten Brems- oder Wendemanövern verletzt werden könnten. „Aber es sind nicht nur ältere Menschen gefährdet, es geht auch um Kinder, die losgelöst von der Hand der Erwachsenen durch die Fußgängerzone laufen möchten. Der Radfahrer muss dann absteigen und eben sein Rad schieben, wenn er über die Oststraße möchte. Für diejenigen, die nicht schieben möchten, ergeben sich genügend Möglichkeiten die Oststraße zu umfahren.“

„Ich denke, das Thema kocht gerade hoch, aber wir müssen einfach mal die Kirche im Dorf lassen“, sagt der Vorsitzende der Wattenscheider Bezirksfraktion der UWG-Freie-Bürger, der selber passionierter Radfahrer ist. Denn: „Die Entscheidung der Bezirksvertretung ist demokratisch getroffen worden. Es wäre schön wenn der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) sowohl den Bürgerwillen als auch die Spielregeln der Demokratie akzeptiert.“